TYPO3 Camp London 2025 – Warum Sichtbarkeit zählt

|Florian Keitgen
Grafik mit einem stilisierten Design der Londoner Skyline, in der das Logo für TYPO3 Camp London prominent in der Mitte platziert ist.

Über Jahre hinweg waren wir jedes Jahr in Sachen TYPO3 im Vereinigten Königreich unterwegs. Einer unserer ältesten Kunden, Texere, betrieb mehrere Magazinseiten mit TYPO3 – und wir flogen regelmäßig nach Manchester.

Trotz dieser frühen Projekte blieb TYPO3 in UK ein Underdog. In Gesprächen mit Agenturen und Unternehmen fiel uns immer wieder auf: Viele kennen das System kaum oder verorten es ausschließlich in Deutschland.
Dabei ist TYPO3 längst ein Enterprise-CMS, das Stabilität, Offenheit und Nachhaltigkeit vereint.

Umso wichtiger war es, dass es jetzt – endlich – daserste TYPO3 Camp in London gab. Und für uns war klar: Wenn wir unterstützen können, sind wir dabei. 

From Code to Communities

Bennis Keynote erzählte die Geschichte von James, einem Projektleiter, der in einem großen Unternehmen den Relaunch verantwortet.
Wie so oft bei Enterprise-Projekten steht er vor der Frage: Welches CMS passt am besten?

Viele Systeme auf dem Markt bieten glatte Oberflächen, versprechen schnelle Ergebnisse – und kommen mit einem klaren Preisschild. Das Problem: Diese Kosten sind oft unkontrollierbar, weil Vendor-Lock-in und usage-based Pricing die Abhängigkeit zum Anbieter immer größer machen.

Ein Redner steht an einem Rednerpult, hält ein Mikrofon und präsentiert vor einem Publikum. Ein Laptop ist auf dem Pult sichtbar.

James stellt sich eine andere Frage: „Was wäre, wenn wir das Budget nicht in Lizenzen, sondern in Menschen investieren?“

Seine Idee: Mit einem Open-Source-System wie TYPO3 kann er das gesparte Geld nutzen, um Inhouse-Kompetenz aufzubauen – TYPO3-Entwickler:innen zu schulen, Wissen zu teilen, Beiträge zurück in die Community zu geben.

Das Ergebnis:

  • Weniger Abhängigkeit von Anbietern
  • Mehr Know-how im eigenen Team
  • Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Ökosystems

Oder, wie Benni es zusammenfasst:

Be like James.

Wissen teilen, Community stärken

Viele der Vorträge zeigten das enorme Potenzial von TYPO3 als Enterprise-CMS – und wie wichtig es ist, diese Stärken sichtbar zu machen.
Gerade in einem Markt wie dem Vereinigten Königreich, in dem TYPO3 bisher wenig Marktdurchdringung hat, spielt Positionierung eine entscheidende Rolle.

Denn wer TYPO3 nur technisch betrachtet, übersieht schnell den Kern: Es geht nicht nur um Features, sondern um Selbstbestimmung, Offenheit und Vertrauen.

Wissen rund um TYPO3 und Open Source

In seinem Vortrag zeigte Mathias Bolt Lesniak, wie man Wissen rund um TYPO3 systematisch aufbaut.
Er erzählte, wie die Community Standards geschaffen hat, um Einsteiger:innen – oder in seinem Beispiel: ein ganzes Entwicklerteam in Ruanda – fit für TYPO3 zu machen.
Das Ziel: einen nachvollziehbaren Lernpfad, der Menschen befähigt, schnell Teil der Open-Source-Welt eines Enterprise-CMS zu werden.

Ein Präsentator steht vor einer Folie, die "Das Vier-Säulen-Modell" zeigt und hebt die Bereiche Projekt, Geld, Menschen und Wissensaustausch (Bildung) für TYPO3 hervor.

TYPO3 ist nicht nur Code. Es ist ein Lernsystem.
Und je mehr Menschen verstehen, wie es funktioniert, desto stärker wird das gesamte Ökosystem.

Open Source auf Regierungsebene

Daniel Fau, CEO der TYPO3 GmbH, schloss das Camp mit einem Ausblick auf den Government Site Builder 11.
Ein Projekt, das in den nächsten Jahren tausende von Behörden-Websites in Deutschland auf TYPO3 bringen wird – und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie offene Systeme langfristig Stabilität schaffen.

Ein Referent präsentiert auf einer Konferenz, mit einer Folie, die in fettem Orange den Text „Mit TYPO3 sind Sie nicht allein!“ zeigt.

Daniels Botschaft war klar: Ein Open-Source-System wie TYPO3 lebt von seiner Community – von den Beiträgen jedes Einzelnen.
Ob Partner, Marketing-Team, Dokumentation oder Code: Jeder Beitrag stärkt das Fundament, auf dem TYPO3 steht.
 

Fazit: Ein erster, wichtiger Schritt!

Das Camp in London war kein klassisches TYPO3 Camp.
Anstelle eines Barcamps setzte man – bewusst – auf Vorträge. Für eine noch kleine Community war das die richtige Entscheidung: Input vor Diskussion, um Wissen zu schaffen, auf dem man aufbauen kann.

Tom Warwick,TYPO3Brand Ambassador für UK, hat als Organisator einen fantastischen Tag mit großartigen Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen.
Ein wichtiger erster Schritt, um TYPO3 im britischen Markt zu verankern – und Menschen zu zeigen, dass Enterprise nicht immer gleich „closed source“ heißen muss.

Hope to see you in 2026, London!