SRH University: KI-gestützte Barrierefreiheit der Webseite mit Descriptive Images

Eine lächelnde Frau mit lockigem Haar steht im Freien und wirbt für die SRH Hochschule mit dem Slogan „Gestalte deine Zukunft.“ Die Website bietet Informationen zu Studienmöglichkeiten.

Angesichts neuer gesetzlicher Vorgaben zur Barrierefreiheit und einer riesigen Bibliothek digitaler Inhalte stellt sich die Frage: Was sollte eine komplexe Organisation tun?
Unsere Antwort: Descriptive Images — eine innovative, KI-gestützte Lösung, die automatisch Alternativtexte in Deutsch und Englisch generiert.

Die SRH University ist Teil der 1966 gegründeten SRH, einem der führenden Bildungs- und Gesundheitsunternehmen in Deutschland, das mit Hochschulen, Schulen, Krankenhäusern und Reha-Zentren jährlich an über 80 Standorten rund 1,2 Millionen Menschen betreut. Als moderne und engagierte Hochschule begleitet die SRH University of Applied Sciences Heidelberg heute mehr als 9.500 Studierende in über 200 kompetenzorientierten Studiengängen und trägt damit aktiv zur Gestaltung der akademischen Zukunft in Deutschland bei.

BFSG macht Alternativtexte für 15.000 Bilder nötig

Als Deutschlands neues Gesetz zur digitalen Barrierefreiheit – das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) – die Hochschule verpflichtete, bis Juni 2025 Alternativtexte für über 15.000 Bilder einzupflegen, wandte sich die SRH an ihren langjährigen Technologiepartner b13, um monatelange manuelle Arbeit zu vermeiden.

Das Ergebnis: ein KI-Tool, mit dem die gesamte SRH die gesetzliche Frist einhalten konnte und zugleich ihren Content-Workflow für die Zukunft effizienter gestaltet hat.

Wir sprachen mit Christoph Möckel, dem Marketing Manager, der für die Homepage der SRH University verantwortlich ist, darüber, wie b13 eine scheinbar unmögliche Aufgabe gemeistert hat. Die Herausforderung begann mit einer nahenden Deadline: Am 28. Juni 2025 trat das BFSG in Kraft. Dieses Gesetz zur digitalen Barrierefreiheit verlangt, dass Websites vollständig zugänglich sind — dazu gehört auch, dass alle Bilder über einen Alternativtext verfügen, damit Screenreader visuelle Inhalte für Nutzer mit Sehbeeinträchtigungen beschreiben können.

Für die meisten Unternehmen wäre das vielleicht handhabbar. Doch die Website der SRH University umfasste 15.000 bis 20.000 Bilder — von Portäts der Professorinnen und Professoren bis hin zu dekorativen Grafiken und Logos. „Wir hätten all diese Bilder manuell sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch beschreiben müssen“, erklärt Christoph. „Das wäre redaktionell für uns absolut nicht machbar gewesen.“

Der Zeitdruck verschärfte die Situation zusätzlich. Die SRH University befand sich kurz nach einem großen Website-Relaunch, um infolge einer Fusion mehrere Hochschul-Webauftritte zusammenzuführen. Sie brauchten also eine Lösung, die das immense Volumen effizient bewältigen und zugleich hohe Qualitätsstandards in zwei Sprachen sicherstellen konnte – während das Team sich auf die kontinuierliche Verbesserung der neuen Webseite konzentrierte.

Für die SRH University stand sofort fest, an wen sie sich wenden würde. Die Organisation arbeitet seit fast acht Jahren mit b13 zusammen – eine Partnerschaft, die Christoph als „vertrauensvoll, konstruktiv und pragmatisch“ beschreibt.

Tabelle mit Statistiken zur Bildnutzung, einschließlich der Anzahl der Bilder mit und ohne Alt-Text sowie Titel und Beschreibungen für einzelne Bilder.
Die einfache Backend-Übersicht für Redakteure zeigt alle Bilder mit und ohne Alt-Text Beschreibungen.

Automatisierung durch KI

Anstatt den gewaltigen manuellen Aufwand einfach hinzunehmen, stellte b13 der SRH  mit Descriptive Images ein KI-Tool vor, das automatisch Alternativtexte für Bilder generiert. „Unsere große Anforderung war, dass – da unsere Seite auf Deutsch und Englisch ist – die Lösung nicht nur auf Deutsch funktionieren darf, sondern auch gleich die englischen Beschreibungen mitliefert“, erläutert Christoph.

b13 implementierte die Lösung direkt in das TYPO3-Content-Management-System der SRH via API – nahtlos in den bestehenden Workflow. Das Redakteursteam kann nun die Alt-Texte über dieselbe Oberfläche verwalten, die sie bereits für alle anderen Inhalte nutzen.

Der Ansatz von b13 war dabei systematisch und transparent. „Zunächst haben sie mit uns genau geklärt, was eigentlich getan werden muss. Es wurde alles geprüft und im Anschluss Lösungskonzepte präsentiert. b13 schätzte den Aufwand, sodass wir den Budgetrahmen kannten und diesbezüglich nichts aus dem Ruder lief“, erinnert sich Christoph.

Eine Frau mit einem Pferdeschwanz trägt einen orangefarbenen Hoodie und schwarze Hosen. Sie sitzt an einer roten Wand und schaut auf ihr Handy.
Zukunftssichere Barrierefreiheit durch KI-generierten Alt-Text für alle bestehende und neue Bilder.

Besonders hilfreich: Barrierefreiheit wird jetzt automatisch mitgedacht. Das KI-Tool erstellt nicht nur Alt-Texte für bestehende Bilder, sondern generiert auch für jedes neue Bild beim Upload einen passenden Alternativtext. So wird Barrierefreiheit zum festen Bestandteil des Redaktionsalltags – ohne zusätzlichen Aufwand.

Die Implementierung beinhaltete außerdem praktische Hilfestellung.

b13 hat ein exzellentes Handbuch zur Verfügung gestellt, das ich meinem Redaktionsteam geben kann. Darin konnten sie nachlesen, wie das Tool funktioniert und worauf bei der Pflege zu achten ist.
—  Christoph Möckel, Marketing Manager der SRH University

Frist eingehalten, Arbeitsabläufe optimiert

Die Ergebnisse sprechen für sich. Die SRH hat die gesetzliche Frist am 28. Juni 2025 erfolgreich eingehalten. Gleichzeitig bewahrte sie ihren Ruf als eine Organisation, die Menschen mit Einschränkungen bestmöglich unterstützt – und brachte dieses Mammutprojekt trotz engem Zeitplanes planmäßig über die Bühne.

„Wir würden wahrscheinlich immer noch Alternativtexte schreiben, wenn wir dieses Tool nicht hätten“, stellt Christoph fest. „Und wir hätten die Frist vermutlich nicht geschafft, ohne enorme personelle Ressourcen aus anderen Bereichen abzuziehen.

Das System bietet den Redakteurinnen und Redakteuren jetzt sogar eine Übersicht im Backend, welche Bilder bereits Alternativtexte haben und welche nicht – so lässt sich die fortlaufende Einhaltung der Vorgaben bequem im Blick behalten. Über die bloße Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen hinaus hat die KI-Lösung also die Content-Pflege bei der SRH grundlegend verbessert„Wir können den Informationen des Tools jetzt vertrauen, ohne eine Tabelle fünfmal überprüfen zu müssen“, sagt Christoph.

Für die SRH University steht dieses Projekt exemplarisch dafür, was sie an der Zusammenarbeit mit b13 am meisten schätzt:

Das Kernstück unserer Zusammenarbeit ist unsere vertrauensvolle, konstruktive Partnerschaft mit schneller Umsetzung – und die Tatsache, dass wir gemeinsam auf Augenhöhe priorisieren. Das führt immer zu sehr pragmatischen Lösungen, die sowohl für uns als SRH University funktionieren als auch für die Agentur.
—  Christoph Möckel, Marketing Manager der SRH University

Und die Partnerschaft entwickelt sich stetig weiter: SRH University und b13 arbeiten bereits an weiteren Verbesserungen der User Experience. Geplant sind etwa Optimierungen am Studiengang-Finder und anderen Features, um die Website der Hochschule künftig noch zugänglicher zu machen.

Stehst du vor einer eigenen Barrierefreiheits-Herausforderung?

Die Kombination aus TYPO3-Expertise und innovativen Lösungen von b13 kann auch dir helfen, regulatorische Hürden in Wettbewerbsvorteile zu verwandeln. In ganz Europa werden Anforderungen an die digitale Barrierefreiheit zur Pflicht, und der Umfang der notwendigen Maßnahmen kann schnell überwältigend wirken.

Wenn deine Organisation solche Funktionen zügig und effizient umsetzen muss – sei es aus rechtlichen Gründen, für ein besseres Nutzererlebnis oder um neue Zielgruppen zu erreichen – melde dich bei uns. Wir helfen gerne dabei, dein digitales Angebot für alle zugänglich zu machen.